Comedy
G A Schwarze Schafe German AVI
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Absolut köstlich, konsequent unterhalb der Gürtellinie und erwartungskonform im Sinne des Titels startet im August ein sehr geiler neuer Berlin-Film:
Darin werden Schwarze Schafe sozusagen auf die Spitze des Funkturms getrieben (Plakat), um nach eingehender Sezierung beziehungsweise Pointierung aufgespießt in einem Episodenfilm über Sex, Suff und Subversivität auf die Kinoleinwand entlassen zu werden. Drastisch klingt das, was exakt so zum dicken B gehört - und wie zuvor schon in vielen Berlinfilmen bewiesen, kommt man der Vielgestalt der Hauptstadt ziemlich bunt auf die Schliche, wenn typischer Berliner Biomüll destilliert wird. In Schwarz-weiss sieht dann selbst die eigenen Scheiße noch verträglich aus. Irgendwo da liegt der Kern des Films. Großartig!!
Die beiden Macher und Wahlberliner Oliver Rihs (Regie, Produktion) und Oliver Kolb (Produktion) bemerken dazu, dass sie bei aller Liebe zur Kauzig- und Schnodderigkeit einfach mal richtig Bock hatten, schön gemein den alltäglichen, innerstädtischen Punk zu kommentieren, was ihnen brilliant gelingt! Und sie tun es mit Hingabe und der Liebe, die diese Stadt zu geben hat: einem satten, freundschaftlich gemeinten Hieb nämlich, der in Gestalt saftiger Charaktere und keines nahmhaften Casts super lustig rüber kommt:
es treten auf ein Ex-Handmodel (Marc Hosemann), das Witterung bezüglich einer guten Partie aufgenommen hat, zwei Subkultur-Junkies (Robert Stadlober und Tom Schlling), drei jungsche Testosteron-Druckbetankte (Eralp Uzun, Oktay Özdemir, Richard Hanschmann), eine Heldin ehrlicher Arbeit (Jule Böwe) und ihr Alki (Milan Peschel) und zwei Satanisten auf dem Weg ins Nirwana (Kirk Kirchberger und Daniel Zillmann).
Ein Berlin-Film - mit allen Körpersäften gewaschen. Absolut erbarmungslos gut.